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Im Kontext von agilem Projektmanagement und agiler Methoden im Allgemeinen ist die Begrifflichkeit des agilen Mindsets ein ständiger Begleiter. In diesem Artikel wird die Definition des agilen Mindsets geklärt sowie die Wichtigkeit für Unternehmen und insbesondere deren Mitarbeiter erläutert. Zusätzlich werden erste Lösungsansätze für Unternehmen zur internen Implementierung eines agilen Mindsets skizziert.
Mindset kommt aus dem englischsprachigen und heißt übersetzt Denkweise.
Laut dem Agile-Coach und Fachbuchautor Nowotny (2016) umfasst das Mindset alle relevanten Einstellungen und Haltungen einer Person, nicht nur ihre Grundhaltung.
Was ist nun aber ein agiles Mindset? Um ein agiles Mindset zu verstehen sollten das agile Manifest, sowie die zwölf Prinzipien des agilen Arbeitens angeschaut werden, welches als Fundament für ein agiles Mindset dienen und im besten Fall Grundlage jedes Handeln von Mitarbeitern sein sollte. Das agile Mindset sollte das agile Manifest (Werte) und die agilen Prinzipien widerspiegeln. Dementsprechend werde ich im nächsten Schritt das agile Manifest und die zwölf Prinzipien vorstellen, bevor ich daraus final die Definition des agile Mindsets herausarbeite.
Erfunden wurden die vier Werte und zwölf Prinzipien 2001 von Softwareentwicklern in den USA, welche dadurch erstmalig die Grundlage des agilen Projektmanagements entwickelten.
Die vier Werte des agilen Manifests lauten wie folgt:
Hinter diesen 4 Werten stehen 12 Prinzipien, welche die oben genannten Werte ausformulieren:
Aus den genannten agilen Werten und Prinzipien lassen sich zusammenfassend folgende wichtige Punkte herausarbeiten, welche ein agiles Mindset definieren könnten:
Wenn dieses agile Mindset in Unternehmen und deren Projekte implementiert wird hätte dies meiner Meinung nach folgende Vorteile:
Essentiell ist es das agile Mindset nicht von oben herab zu befehlen, sondern die Mitarbeiter in diesen Changeprozess zu involvieren und mitzunehmen. Nur so ist dieser Prozess von Nachhaltigkeit bestimmt. Mitarbeiter können sich diese Einstellung und Haltung erst aneignen, wenn ihnen der Mehrwert von agilem Handeln und Denken wirklich bewusst gemacht wird. So kann der Changeprozess hin zu einem agileren Unternehmen von „innen“ heraus und „bottom up“ erfolgen.
Dies kann vor allem durch Coachings, Workshops und Schulungen geschehen, in welchen den Mitarbeitern der wirkliche Mehrwert von Agilität und dem dazu gehörigen Mindset erläutert wird. Mitarbeitern sollte z.B. verdeutlicht werden, weshalb es für sie sinnvoll ist den Kunden im Mittelpunkt ihres Denkens zu haben oder warum Offenheit gegenüber neuen Anforderungen wichtig ist. Nur wenn Mitarbeitern aufgezeigt wird, dass ein agiles Mindset positive Auswirkungen auf ihre tägliche Arbeit hat werden diese auch die Bereitschaft entwickeln ihr Denken und Handeln zu justieren. Dies kann anhand von Best Practises und Use Cases veranschaulicht werden.
Zusätzlich ist es wichtig den Mitarbeitern in diesen Veranstaltungen Lösungen wie z.B. durch Übungen zu skizzieren, wie sie ein agileres Mindset entwickeln und trainieren können. Dabei sind u.a. Achtsamkeitsworkshops sehr im Trend, welche dafür sorgen sollen das Bewusstsein für die Arbeit zu erlangen und zu trainieren jederzeit (kunden-) fokussiert zu sein sowie Veränderungen mit Neugier zu begegnen. Mittel- und langfristig sollte es von Unternehmen das Ziel sein diese Agilität in der Kultur zu etablieren und das Unternehmen diesbezüglich zu „alignen“.
Ein agiles Mindset lässt sich unterschiedlich definieren. Im Wesentlichen dient das agile Manifest und die Prinzipien als Fundament dieses Mindsets. Für Unternehmen kann es verschiedenste Vorteile haben Mitarbeiter mit einer agilen Denkweise zu haben. Zum einen kann dies zu effizienteren Projekten und einer besseren Unternehmensperformance, zum anderen langfristig zu einer gesicherten Wettbewerbsfähigkeit führen. Wichtig ist es dieses agile Mindset nicht von „top-down“ zu befehlen, sondern Mitarbeiter durch Coachings und Schulungen während dieses Changeprozesses zu begleiten und involvieren.